YOU ARE HERE: @///wolken.kuckucks.heim ist ein interaktives und immersives Ausstellungskonzept für Fotografie mit eigens dafür komponierten Soundscapes, daß das Kunsterlebnis des Besuchers in den Mittelpunkt stellt. Es ist in der Bandbreite seiner vielfältigen Facetten [r]evolutionär und neuartig. Eine Ausstellung ist in Größe und Geometrie skalierbar und kann aus derzeit zwei fertig realisierten Themen- und Bilderwelten gestaltet werden.
Ausgangspunkt einer Ausstellung sind Fotografien und/oder Videografien in Größen bis zu 4×6 Metern, die jedoch anders als in Fotoausstellungen für gewöhnlich üblich, nicht Bild neben Bild im Ausstellungsraum hängen. Für die ausgewählten Arbeiten wird eine Art Parcours entwickelt, der jede Arbeit so inszeniert und so exponiert präsentiert, dass der Betrachter ohne visuelle Ablenkung in das jeweilige Werk eintauchen kann. Hierzu können wir, gemeinsam mit Kurator*innen, aus derzeit über 350 realisierten Arbeiten aus 2 Werkgruppen eine Auswahl vornehmen und eine Dramaturgie entwickeln, die die Kraft hat den Betrachter, über die Auseinandersetzung mit den in den Arbeiten gezeigten Inhalten hinaus, mit sich selbst und seiner Umwelt in Kontakt kommen zu lassen.
Fotografien aus Berlin, Dresden, Florenz, Frankfurt, Hamburg, London, Madrid, München, Rom, Venedig und anderen Orten unter Einfluss der Corona Pandemie, aufgenommen seit März 2020
seit Januar 2019 in Deutschland, England, Frankreich, Island, Österreich und der Schweiz realisierte großformatige Landschaftsaufnahmen
Ausschlaggebend für das immersive Erlebnis und den Impact auf den Betrachter ist dabei, dass wir nicht nur in der Lage sind Klänge, in 3d Audio, interaktiv dem jeweiligen Standort des Betrachters im Ausstellungsraum und seiner Blickrichtung entsprechend, in Echtzeit auf seinen Kopfhörer zu streamen – mehr noch – wir können die Klangwelten darüber hinaus auch körperlich spürbar machen.
So erhält der Ausstellungsbesucher neben dem visuellen und akustischen Erlebnis zusätzlich, ein generell angenehmes, mal berührendes, mal irritierendes taktiles Erlebnis hinzu. Das führt dazu, dass er das Erlebte nicht nur als überraschend und neuartig empfindet, sondern es etwas bei ihm auslöst, das in vielen Fällen den Focus nochmals für das Gesehene schärft oder es gar in Bewegung bringt. Letzteres sind keine Mutmaßungen, sondern resultiert aus Erfahrungen, die wir in unserem Showroom/LAB seit September 2019 in Pforzheim, mit unterschiedlichsten Personengruppen, gemacht haben.
(Unterschiedlich beispielsweise hinsichtlich Alter, Bildung, Nationalität, Interesse oder Vorbildung in Bezug auf Kunst oder im Status der Nutzung digitaler Technik oder Medien)
Wo wir anfänglich noch planten, in unserem Showroom/ LAB die Wirkung unserer Arbeiten auf den Betrachter zu beobachten, um daraus Schlüsse zu ziehen um die Immersion und den Impact zu optimieren, haben wir schon nach wenigen Begegnungen davon Abstand nehmen müssen, als wir realisiert haben welch intime Momente unsere Arbeiten beim Betrachter auslösen können. Und – wie vielfältig, überraschend und eben individuell unterschiedlich die Reaktionen darauf sein können. Was uns dabei so ungemein motiviert ist, dass bei der ganzen Bandbreite der aufgenommenen oder als Feedback geäußerten Reaktionen und Emotionen, eines niemals zum Ausdruck kam – Gleichgültigkeit.
Der Grad der Interaktion durch den Besucher ist ebenso, wie die Anzahl der gezeigten Werkgruppen skalierbar – # 1 und # 2 – beide können für sich alleine stehen – beide können aber auch durch ein Verbindungsmodul, das wir den „Raum des Unbehagens“* nennen, miteinander verknüpft werden und gehen so eine spannende Symbiose ein. Die erreichbare Interaktivität des Betrachters, kann in seiner Basisauslegung so beschrieben werden: Ortung des Besuchers im Ausstellungsraum auf 10 cm genau, bei gleichzeitiger Erfassung seiner Blickrichtung auf 1 Grad präzise und dementsprechendem parallelem Einspielen der Medien auf den Kopfhörer und dem taktilen Ausgabegerät.
Wir sind aber heute bereits technisch in der Lage, das 3D Audio Erlebnis des Besuchers so zu definieren und skalieren, dass wir ihn sogar ein Stück weit zum Regisseur seines eigenen Erlebnisses in der Ausstellung machen können, ihm Einfluss auf das Hör- und Fühlbare einräumen. Hierzu können wir definieren, wie sich eine Soundscape vor einem Werk verändern können soll – welchen Einfluss also Position und Blickrichtung z.B. auf Lautstärke, und/ oder akustische bzw. taktile Effekte haben – denn wir können das Tonspur für Tonspur frei definieren.
Dies ist der Grund, weshalb wir Ausstellungen mit dem Begriff cloud.cuckoo.land LAB labeln. Jede Ausstellung wird individuell im Team mit den Ausrichtern designt – ein offener, nicht statischer Prozess in dem Besuchererfahrungen einfließen und permanent weiter geforscht wird.
Der Besucher nimmt von der ganzen technischen Komplexität und der eingesetzten Hightech nichts bewusst war – denn – er bewegt sich nach kurzer Zeit bereits ganz selbstverständlich, fast meditativ, auf einem von ihm fast schon als organisch wahrgenommenen Pfad und vergisst dabei nicht nur Zeit und Raum, sondern kann sofern er sich einlässt vielleicht sogar Momente erleben, in denen er sich im Spiegelbild eines Werkes selbst erfährt.
Das Zusammenspiel von visuellen, auditiven und taktilen Inhalten – bietet über eine traditionell rationale und intellektuelle Rezeption hinaus – ein neuartiges, ganzheitliches, mehrsinniges, erfühl- und erlebbares, barrierefreies Kunsterlebnis. Zusätzlich besteht die Chance über Kunst- bzw. Fotografie interessierte hinaus, auch Musik begeisterte, Computerspiel interessierte, Technik affine zu adressieren und sich in gesellschaftlich und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten neue Besuchergruppen zu erschließen.
*Das Ausstellungsmodul Der Raum des Unbehagens thematisiert 7 gesellschaftliche Themen, mit denen wir während des Herstellungsprozesses zu YOU ARE HERE:@///wolken.kuckucks.heim als Bürger und Künstler konfrontiert wurden.
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